пятница, 2 марта 2012 г.

Justin Bieber: Never say Never

40 361

Der Madison Square Garden ist gro�. Gro� genug f�r all die M�dchen, unter denen seit zwei Jahren das BieberFieber ausgebrochen ist, ist er nicht. Warum also nicht die 3DTechnik nutzen und jedem Fan den ganz eigenen Justin �berlebensgro� auf die Leinwand zaubern? Sp�testens wenn Justin Bieber seinen Finger enthusiastisch in die Kamera streckt und damit jede Zuschauerin ganz pers�nlich ber�hrt und mit verf�hrerischem Blick und Gesang bet�rt, dann ist diese Aufgabe zur Gen�ge erf�llt. "Justin Bieber?", werden sich kinderlose Erwachsene fragen, die mit dem 20 000 Menschen fassenden Madison Square Garden eher "handgemachte" Stars wie die Rolling Stones oder Michael Jackson verbinden. Justin Bieber ist ein Methenph�nomen unseres Zeitalters des Social Networking - und dem tr�gt sein Portr�t durchaus Rechnung. Zu Beginn schaltet sich jemand durch die ihm per Mail zugesandten Links niedlicher YouTube-Videos, die wahrscheinlich jeder im Publikum kennt: Das niesend seine Mutter erschreckende Pandababy, das wie sein Frauchen die Pf�tchen von sich streckende Katzenbaby und, am Schluss, das s��e Menschenjunge, das auf einer Couch ein Liedchen anstimmt. Der Link wird weitergesandt, womit zu Justin Biebers Karriere schon genug gesagt ist. Statt n�mlich auf einer auslaugenden Ochsentour durch die kleinen Clubs der St�dte zu tingeln, um nach Jahren entdeckt zu werden, lud seine junge Mutter die ersten musikalischen Gehversuche des Spr�sslings an Trommel und Gitarre einfach auf YouTube hoch.

Justin Bieber ist sozusagen die "Truman Show" (fd 33 417) des Musikgesch�fts - von Kindheit an wurde er von seiner nunmehr 34-j�hrigen Mutter gefilmt, nun ist er sich dieser medialen �berpr�senz ebenso bewusst wie des eigenen Talents. Es scheint, als w�re die st�ndige Selbstbest�tigung �ber YouTube-, Twitterund Facebook-Kommentare genug, um wie vergleichbare Teenie-Ph�nomene � la Miley Cyrus mit unvergleichlichem Selbstbewusstsein �ber die B�hnen Amerikas zu wirbeln. Dementsprechend wurde die Autobiografie des 16-J�hrigen Ende 2010 in den USA ver�ffentlicht; p�nktlich zum 17. Geburtstag wird nun der Film nachgeschoben. Daran, dass Justin Bieber tats�chlich mehr Talent hat, als ihm der angehangene Verdacht des "gemachten" Teenie-Stars zugestehen will, l�sst der Fan-Film keinen Zweifel. Dennoch wissen der Star und seine fr�he Hommage, wem und welcher Internet-Plattform sie ihren Ruhm verdanken. Der junge S�nger mit der hei� geliebten Baseball-Kappe besitzt sogar das Selbstbewusstsein, sich selbstironisch �ber den Hype um seine immer perfekt sitzende Skater- Frisur in Zeitlupe lustig zu machen.

"Justin Bieber" ist ein perfekt ausget�ftelter Konzertfilm, der die perfekt inszenierte Show eines perfekt in Szene gesetzten Superstars transportiert - und dabei erstaunlich informativ und unterhaltsam isti Als Klammer f�r Justins Karriere thent ihr bisheriger H�hepunkt, der pomp�se Auftritt im Madison Square Garden. Gemeinsam mit einem Arsenal an Kindheitsvideos und Interviews mit den Produzenten hinter dem Hype bilden die Konzertausschnitte dieser rasanten B�hnenshow in typischer Boygroup-Manier die Grundsubstanz. Der Auftritt ist zwar nur eine One-Man-Show; in Symbiose mit den hyperventilierenden, kreischenden Fans wird daraus jedoch ein kommerzieller Erfolgsgarant. Das muss einem nicht gefallen; doch dass die SD-Technologie f�r Konzertfilme �ber das Objekt ersten schw�rmerischen Begehrens geradezu gemacht zu sein scheint und dementsprechende Begeisterung ausl�sen wird, l�sst sich nicht abstreiten. Cyrus, Ludacris, Usher und Boys II Men, das sind einige der Stars, die Justin als "Supportive Act" bei einzelnen Songs begleiten und versinnbildlichen, welch unvergleichlichen Karrieresprung der wohl j�ngste Pop-Star der j�ngeren Musikgeschichte hingelegt hat. Vielleicht ist dieser Fakt angesichts des tats�chlichen Taktgef�hls und Talents von Bieber auch gar nicht so schlimm: Millionen im Takt schlagende FanHerzen k�nnen sich wohl nicht irren. Kathrin Hager

KINOSTART 10.3.2011

Justin Bieber: Never say Never

Justin Bieber: Never say Never

3D. USA 2011

Produktion AEG Live/Insurge Pic/ Island Def Jam Music Group/MTV Films/Magical Elves Prod.

Produzenten Scooter Braun, Dan Cutforth, Jane Lipsie, Usher Raymond, Antonio Reid, Alexandra Lipsitz

Regie und Buch John Chu

Kamera Reed Smoot

Musik Deborah Lurie

Schnitt Jay Cassidy, Julian Twigger Moul, Avi Youabian

L�nge 109 Min.

FSK o.A.; f

Verleih Paramount

Mischung aus Konzertfilm und Star-Biografie, die das Ph�nomen Justin Bieber beleuchtet, wobei die Zielgruppe vor allem die Fans des jungen Erfolgsmusikers sind, der seine Karriere der Plattform YouTube verdankt. Mittels 3D wird er seinen Zuschauern eindrucksvoll-plastisch nahe gebracht; dank angenehm selbstironischer Br�che ist der Film �ber seine Funktion als Star-Vehikel hinaus durchaus informativ und unterhaltsam. -Ab 12.

Комментариев нет:

Отправить комментарий